- Harfe
- Har|fe ['harfə], die; -, -n:
großes, etwa dreieckiges Saiteninstrument mit senkrecht gespannten Saiten, die mit beiden Händen gezupft werden:Harfe spielen; auf der Harfe spielen.
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Hạr|fe 〈f. 19; Mus.〉1. großes Zupfinstrument in etwa Dreiecksform2. Gerüst zum Trocknen von Gras u. Feldfrüchten3. Getreidesieb[<ahd. harpha, engl. harp <germ. *harppo <idg. *korba-; zu idg. *kerb- „mit gekrümmten Fingern zupfen“]* * *
Hạr|fe , die; -, -n:1. [mhd. har(p)fe, ahd. har(p)fa, wahrsch. zu einem Verb mit der Bed. »(sich) drehen, (sich) krümmen«, entw. mit Bezug darauf, dass das Instrument mit gekrümmten Fingern gezupft wird, od. bezogen auf die gekrümmte Form] großes, etwa dreieckiges Saiteninstrument mit senkrecht gespannten Saiten, die mit beiden Händen gezupft werden:H. spielen;die H. zupfen;auf der H. spielen.2. [nach der harfenähnlichen Form] (landsch.) großes Gestell zum Trocknen von Heu od. Getreide.* * *
Harfe,Abkürzung harp [englisch Harp, italienisch Arpa], Zupfinstrument; Konzertharfe: Schallkasten mit fünf Schalllöchern an Unterseite und Aufhängeleiste zur Saitenbefestigung, geschwungener Hals mit Stimmwirbeln, Vorder-(Baron-)stange mit Kopf, Fuß mit sieben Pedalen (Zusatzpedal für Tonverlängerung); 47 Saiten (Länge 7-150 cm), diatonisch in Ces-Dur gestimmt, Tonumfang: Ces1-gis4, nicht transponierend; differenzierte Spieltechnik. Der moderne Pedalmechanismus (um 1720 Pedalharfe mit zunächst nur fünf Pedalen; 1810 Doppelpedalharfe von dem Franzosen S. Erard) erlaubt die Erhöhung jedes Tons um zwei Halbtonschritte, dadurch ist das Spielen in allen Tonarten ermöglicht. Die Harfe zählt zu den ältesten Musikinstrumenten und ist in vielen Varianten verbreitet. Sie gehört zum Folkloreinstrumentarium der britischen Inseln sowie der Alpenländer, der iberischen Halbinsel und vieler Regionen Lateinamerikas und Schwarzafrikas (z. B. Kora). Die keltische Harfe kann seit dem 8. Jahrhundert in Irland und der Bretagne nachgewiesen werden. Von dort gelangte sie nach Schottland (als Clarsach bekannt) und Wales (Triple Harp). Im Zuge des Folkrevival kamen diese alten Typen dann wieder zu Gehör, etwa die britischen Folkgruppen Ar Log (auf ihren LPs 1978 und 1980 sind diese Harfen in Verbindung mit Gitarre und Fiddle zu hören) und Clannad. 1972 verhalf Alan Stivell (* 1944; eigentlich A. Cochvelon) mit seiner LP »Renaissance de la harpe celtique« und einem sensationellen Konzert im Pariser »Olympia« der keltischen Harfe wie dieser traditionsreichen Folklore überhaupt zu erneuter Popularität, was nicht ohne Auswirkungen auf den Folkrock blieb.Von den Kolonisatoren mitgebracht, fand die Harfe in Lateinamerika in verschiedener Größe und Gestalt rasche Verbreitung und wurde z. B. in Paraguay und Venezuela nachgerade ein Nationalinstrument. Sie gehört zur Folklore der Indios in den Andenländern. In Mexiko, Peru und Chile setzte sich auch die waagerechte Spielweise durch.Die Konzertharfe ist das einzige Zupfinstrument im Sinfonieorchester und wurde im 19. Jahrhundert in die Unterhaltungs- und Salonmusik einbezogen. Im Jazz spielt die Harfe eine Außenseiterrolle. 1934 ist Caspar Reardon (1907-1941) in einer Jack-Teagarden-Aufnahme (»Junk Men«) zu hören (frühester Beleg). Eine gewisse jazzgemäße Eigenständigkeit im Harfenspiel (modal inspiriert, meditativ angelegt) dokumentiert Alice Coltrane (* 1937) im Ensemble ihres Mannes John. Auch Corky Hale (* 1931), Deborah Henson-Conant (* 1958), Rüdiger Oppermann (* 1961) und Dorothy Ashley (* 1932) sind zu nennen (u. a. ihre LP »The Fantastic Harp of Dorothy Ashley«, 1965), Letztere beschäftigte sich auch methodisch und musiktheoretisch mit dem Harfenspiel im Jazz. Die elektroakustisch verstärkte Spielweise, angereichert mit elektronischen Effekten, vertreten die Amerikanerin Zeena Parkins (* 1964) und vor allem der Schweizer Andreas Vollenweider (* 1956). Er erweiterte die traditionellen Klangmöglichkeiten durch einen mit dem Knie zu bedienenden Dämpfer, sodass sein Musizieren in klanglich-stilistischer Hinsicht an die modernen brasilianischen Gitarristen erinnert. Auf seinen LPs, z. B. »Behind the Garden« (1981), eröffnete er der Harfe neue Klangräume und neue Perspektiven innerhalb der populären Musik.* * *
Hạr|fe, die; -, -n [1: mhd. har(p)fe, ahd. har(p)fa, wahrsch. zu einem Verb mit der Bed. „(sich) drehen, (sich) krümmen“, entw. mit Bezug darauf, dass das Instrument mit gekrümmten Fingern gezupft wird, od. bezogen auf die gekrümmte Form; 2: nach der harfenähnlichen Form]: 1. großes, etwa dreieckiges Saiteninstrument mit senkrecht gespannten Saiten, die mit beiden Händen gezupft werden: H. spielen; die H. zupfen; auf der H. spielen. 2. (landsch.) großes Gestell zum Trocknen von Heu od. Getreide.
Universal-Lexikon. 2012.